Sörensen am Ende der Welt

Buchseite und Rezensionen zu 'Sörensen am Ende der Welt' von Sven Stricker
4
4 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Sörensen am Ende der Welt"

Kommissar Sörensen, gerade erst endgültig von Hamburg in das nordfriesische Katenbüll umgezogen, gibt die Hoffnung auf, in der Provinz Ruhe zu finden. Im Koog wird eine Leiche gefunden – erstochen mit einem Schraubenzieher. Und der letzte Mensch, der den Toten lebend gesehen hat, ist spurlos verschwunden: der junge Ole Kellinghusen, werdender Vater und ein guter Freund von Sörensen. Der immer noch unter seiner Angststörung leidende Ermittler stellt fest: Die Angst kennt viele Gesichter. Und der Tote hat sich jahrelang auf das Ende der Welt vorbereitet – nur nicht auf sein eigenes.

Format:Taschenbuch
Seiten:496
EAN:9783499001215

Rezensionen zu "Sörensen am Ende der Welt"

  1. 4
    21. Aug 2021 

    Vaterfreuden

    Nach wenig sehnt sich Sörensen mehr als nach einem Besuch seiner kleinen Tochter zu Ostern. Wenn ihm nur seine Angststörung keinen Strich durch die Rechnung macht oder seine Ex-Frau. Da kann ein neuer Mord fast schon eine gute Ablenkung bieten. Jetzt wo er doch endgültig nach Katenbüll gezogen ist. Obwohl als der Tankstelleninhaber eine Leiche am Koog findet, ist es auch nicht recht. Natürlich machen sich Sörensen und Jenni zum Fundort auf den Weg. Bei dem Toten handelt es sich um einen ortsansässigen Lehrer. So weit so unauffällig. Besorgniserregend ist allerdings, dass der werdende Vater Ole Kellighusen, der im Tankstellenshop aushilft, verschwunden ist.

    Zum dritten Mal ermittelt Sörensen in der nordfriesischen Provinz. Mit der neuen Praktikantin tun sich alle auf dem Revier schwer. Dabei ist sie nicht mal dumm, aber irgendwie neigt sie dazu jedes Fettnäpfchen wahrzunehmen. Jenni Holstenbeck dagegen um ihre hochschwangere Tochter, denn bei dem verschwundenen Ole handelt es sich um Lucys Freund. Und es kommt noch schlimmer, offensichtlich war es Ole, der dem Lehrer an der Tankstelle begegnet ist. Sörensen und Jennifer legen sich mächtig ins Zeug. Das Offensichtliche erscheint ihnen doch zu einfach.

    Gut kann man sich die norddeutsche Landschaft vorstellen. Manchmal grau, wolkenverhangen und stürmisch. Doch mitunter auch in strahlendem Sonnenschein. Da wünscht man Sörensens Angststörung möge mit dem nächsten Sturm davongetragen werden. Aber man muss ja realistisch bleiben. Und trotz der Schwierigkeit bilden Sörensen und Jenni ein tolles Team, dass sich bestens ergänzt. Und auch bei dem neuen Fall müssen sich wieder hinabsteigen in die Tiefe des provinziellen Lebens, das wie ein kleines Abbild einer großen Stadt wirkt. Es gibt nichts, was es nicht gibt und vielleicht noch ein wenig mehr. Bei den diesmal emotional fordernden Nebenhandlungen gerät der Fall fast etwas in den Hintergrund. Dafür reißen Sörensen, sein Hund Cord und Jenni es echt raus. Ihre authentisch menschliche Art hat gerade die richtige Mischung zwischen etwas schräg und wunderbar normal. Man wünscht schon den nächsten Mord herbei, um zu erfahren wie es mit ihnen weitergeht.